KleinMadame (4J) auf dem Spielplatz in Interaktion zu sehen ist
ein Lehrstück über taktische Kommunikation und Vertrauensaufbau:
Spielplatz ist noch leer. KleinMadame turnt vor sich hin.
Junge in ihrem Alter kommt mit Mutter hinzu. Sie hat ihn sofort im Blick, setzt
sich in den Sand und spielt ganz unverfänglich mit den Händen drin herum. Hält
den Blickkontakt. Junge schaukelt bäuchlings. Sie geht zur anderen Schaukel, nimmt darauf exakt
die gleiche Haltung wie er an und fängt während dem synchronen Schaukeln an zu
plappern. Ich bin, das ist, ich gehe, ich mache… Dann wechselt der Junge das Spielgerät.
Sie folgt und spiegelt ihn noch eine Weile in seinen Bewegungen. Dann kommt ihr
„Wollen wir zusammen spielen?“. Er nickt und langsam, ganz langsam übernimmt
sie die Führung des Spiels. Sie wird lauter, quirliger, reißt ihn mit. Soweit,
dass die Mutter mehrmals mit einem „Geht da runter, Anton!“ und „Klettere bitte
nicht da hoch!“ zu unterbrechen meinen muss. Die ganze Zeit plappert und
kommentiert sie das imaginäre Spielgeschehen. KleinMadame, nicht die Mutter. Und
ich sitze auf der Bank, ärgere mich, dass ich kein Videogerät dabei habe und
bewundere sie. KleinMadame, nicht die Mutter. 😊
Kinder sind Kommunikationskünstler!