Man kann ein Kind nicht zu viel lieben

Als ich vor ca. 45 Jahren anfing mit Kindern in Kinderläden zu arbeiten, haben wir viel im quasi luftleeren Raum ausprobiert. Vieles war absolutes Neuland hier. Der Widerstand und die Angriffe aus dem konservativ pädagogischen Lager waren heftig. Eltern mussten uns blind vertrauen. Mittlerweile sind unsere damaligen Vorstellungen vom Kind und von dem Umgang mit ihm empirisch untersucht und wissenschaftlich abgesegnet worden. Ich bin glücklich, dass so viele junge Leute heute mit aller Selbstverständlichkeit das Richtige von dem, was damals aus der Antiautoritäten Erziehung und der Antipädagogik kam und erprobt wurde, übernommen haben.
 
So viele Kinder, die ich in den Jahren begleitet habe, sind mittlerweile Erwachsene. Durch die Bank weg selbstbewusste, mitfühlende, großzügige, kompetente Leute. Man kann einem Kind nicht! zu viel Liebe, Fürsorge und Aufmerksamkeit geben. Niemals.
 
Und natürlich bin ich dankbar dafür, dass meine Kinder nun mit ihren Kindern genauso zusammenleben.
 
Anmerkung: Der Wind weht aber immer noch heftig und die rechtskonservativen Kreise blasen gerade mal wieder zur Hetzjagd und zur Rückkehr in die „guten, alten Zeiten“. Ja, da kotzt man ab und zu.