"Wenn Kindergärten fordern, dass die Kinder keine
Windeln mehr brauchen, ist das unanständig, sagen Verhaltensbiologen."
Ja, das sehe ich auch so.
Noch unanständiger wird es, wenn es Einrichtungen sind, die
dann im Konzept drin stehen haben, dass sie nach Emmi Pikler arbeiten
*andenkoppklatsch
Unsere KleinMadame, die ja eben drei geworden ist, kann seit
dem Sommer ansagen, ob sie Pippi machen muss, oder nicht. War ein feiner Spaß
draußen, so ohne Windeln. Gab es viel für sie zu fühlen, zu gucken,
auszuprobieren. Wir glauben ja, sie hat es sich von Pauli, unserem Hund,
abgeguckt. Es gab so eine Markierungsphase bei ihr. Im Haus geht sie aufs
Töpfchen (stehen mehrere rum) und manchmal auch auf die Toilette. Sie kann es
also. Tagsüber. In der Nacht geht noch gar nichts. Und ob sie es tagsüber will,
das entscheidet sie auch selbst. So verlangt sie manchmal immer noch Windeln.
Anscheinend geben die ihr auch ab und an ein Gefühl von Sicherheit oder
befürsorgt zu werden. Und manchmal will sie halt keine. Erziehung? Kam in dem
ganzen Prozess bisher nicht vor. Sie schaut uns zu, schaut anderen Kindern zu.
Wir haben uns bisher darüber noch gar keinen Kopf gemacht. Erledigt sich von
selbst, wenn man das Kind einfach sein eigenes Tempo lässt.