Tipps zu geben, wie man Kinder dazu bringt, das zu machen,
was man als Erwachsener will = Erziehungsratgeber.
Sinnvoller wäre es, Kinder liebevoll zu begleiten und zu
unterstützen, so dass sie im Aufwachsen lernen, was sie selbst wollen.
Das kleinkindliche „Ich will!“ ist so mächtig. Eine der wunderbarsten
Entwicklungsschritte überhaupt. Eine Steilvorlage der menschlichen Evolution. Da
geht es um Selbsterkenntnis, Selbstwert, Reflexion, Abgrenzung und
Eigenverantwortung. Das kann man lernen. Vor allem indem es einem vorgelebt
wird. Ein wahnsinnig kreativer Prozess, der über viele Jahre andauert.
„Ich“. Wer ist dieses Ich? Was weiß ich über mich? Was macht
mich aus? Was macht mich einzigartig und besonders? Ich habe mich lieb, genauso
wie ich bin. Hast du mich auch so lieb?
„Wollen“. Was will ich wirklich? Ist es genau das, was ich
will? Oder steckt da noch mehr dahinter? Wer will da eigentlich was? Muss ich
wollen, was ich darf? Darf ich auch nicht wollen, was ich soll? Meine Bedürfnisse,
Träume, Wünsche, Begehrlichkeiten.
„Verantwortung“. Wenn ich bekomme, was ich will, was hat
dies für Konsequenzen/Folgen für mich, meine Mitmenschen, meine Umwelt. Bin ich
bereit, dafür die Verantwortung zu übernehmen?
Kinder bringen alles mit, damit sie dies lernen können.
Sogar das Wollen, genau dies lernen zu wollen. Boah, was für ein Potential, was
für eine Chance für uns alle.