Für mich ist Arbeit mit den Eltern, in außerfamiliären Betreuungseinrichtungen
für Kinder bis sechs Jahre, ein langwieriger Prozess, der viel Geduld und einen
erheblichen Zeitaufwand benötigt.
Es muss ein gewachsenes Vertrauensverhältnis geschaffen
werden, da nur dann überhaupt die Chance besteht, dass sie einem irgendwann wirklich
zuhören können. Dies bedeutet aber, dass es mehr geben muss, als nur die
zwischen Tür und Angel Gespräche beim Bringen und Abholen der Kinder und es
bedeutet auch, dass man nicht mit erhobenen Zeigefinger durch die Elternwelt
stampfen darf, sondern authentisch vermittelt, dass man sich ernsthaft
interessiert und dass man davon ausgeht, dass sie es gut meinen mit ihren
Kindern, dass man ihnen zuhört und sie in all ihren Widersprüchen ernst nimmt.
Der Abwehrkrampf meiner TeamkollegInnen gegen diese Art der
Zusammenarbeit mit den Eltern war immer heftig, weil es in der konkreten
Arbeitssituation auch bedeutete, noch mehr Zeit zu investieren, als die, die
man, ohnehin schon mies bezahlt und nie ausreichend, bei einem rein funktionalen
Ablauf benötigte.
Ein irrer Kreislauf. Der alle Beteiligten verzweifeln lässt.